Schweizermeisterschaften Thun 2018
Liebe Sportfreunde und Follower
Seit längerer Zeit melde ich mich wieder auf einem meiner Social Media Kanälen. (In Zukunft wird dieser Infokanal ausgebaut und es folgen mehr Infos über meine Sportkarriere)
Rückblick:
Die letzten Wochen und Monate waren sehr ereignisreich mit vielen schönen aber auch sehr negativen Erlebnissen. Nach einer verpassten WM-Qualifikation, was sehr frustrierend war, setzte ich mir als Ersatzziel die Schweizermeisterschaften. Es gab einige Gründe (Energiemanagement, Trainingsumfang, Trainingsinhalt, Trainingsweise, Wettkampfsteuerung, Materialprobleme und Fehlentscheidungen) für die verpasste Qualifikation, welche ich sauber analysiert habe. Es galt nicht alles über Bord zu werfen aber dennoch sehr kritisch zu hinterfragen. Massnahmen wurden durch mich ergriffen und die verbesserungswürdigen Punkte werden in den nächsten Monaten Schritt für Schritt verbessert.
Nach sehr harzigen Wochen und Monaten mit höhen und tiefen startete ich letzte Woche an den Schweizermeisterschaften in Thun. Ich startete in den 50m und 300m bewerben.
Tag 1
3x40 300m 4. Rang mit 1162 Punkte (Kniend 395/ Liegend 395/ Stehend 372)
Am ersten Tag der Schweizermeisterschaften startete ich optimal in den Wettkampf mit sehr guten 395 Punkten im Kniend. Die intensive Arbeit über die ganze Saison an meiner Kniendposition hat sich bewährt. Liegend hatte ich ein riesiges «Geknorze» wie schon die komplette Saison. (Probleme mit der Pulsübertragung und Jackenprobleme) Beim Stehendteil machten sich die fehlenden Schusszahlen auf der Faust bemerkbar. Wie jedoch oft wird der Wettkampf erst im Stehendteil entschieden. Nach dem Kniend und Liegend stand ich noch auf dem Podest. Der Stehendteil warf mich auf den undankbaren 4. Rang zurück. Die Enttäuschung war sehr gross. Zukünftig muss der Fokus wiederum mehr auf das Stehendschiessen gelegt werden aber ohne die anderen Stellungen zu sehr zu vernachlässigen.
2. Tag
Liegendmatch 300m, 3x20 Standartgewehr 300m, 3x20 CISM 300m
Liegendmatch 13. Rang 590 Punkte (100/99/96/98/99/98) 3x20 Standartgewehr 3. Rang 576 Punkte (Kniend 191/ Liegend 198 / Stehend 187) 3x20 CISM 3. Rang 548 Punkte (Kniend 192/ Liegend 189 / Stehend 167)
Liegendmatch 300m
Nach einem sehr guten Start aber einem schlechten Schiessrhythmus (Geknorze mit der Jacke und Riemen) erwischte ich einige Schüsse, die das Zentrum sehr knapp verfehlt hatten. Wiederum erwischte ich ein Scheibenproblem wie schon einmal dieses Jahr. Eine 7.0 hoch, was sich aber als Fehlanzeige herausstellte (sofort Protest eingelegt). Leider schoss ich zu viele Fehlschüsse und konnte somit den Titel des Vorjahres nicht verteidigen.
3x20 Standartgewehr 300m
Im Kniendteil fehlte ein wenig die Sicherheit mit dem Abzug, was ich im Liegend jedoch ablegen konnte. Im Stehend brauchte ich lange um von den Probeschüssen in den Wettkampf zu starten. Der Rhythmus ging zu sehr verloren nach dem Liegend. Sowie die Unsicherheit mit der Handstellung war noch vorhanden (Wechsel wieder auf die flache Hand). Dennoch brachte ich mit riesigem Kampf die erste Medaille Nachhause (Bronzemedaille). Ich war sehr erleichtert, da der 3x20 nicht gerade zu meiner Spezialdisziplin gehört.
3x20 CISM 300m
Der CISM Wettkampf ging ich relativ entspannt an, da ich dieses Jahr 1x einen Wettkampf in diesem Modus geschossen habe mit meinem ungarischen Schiessfreund (Zwecks CISM WM Vorbereitung für ihn). Kniend fand ich gut in den Rhythmus in der ersten Serie. Die zweite Serie war zu hektisch und das Timing stimmte nicht mehr. Liegend war wie bereits schon zuvor wiederum ein Geknorze. Im Stehend verlor ich sehr viele Punkte durch extreme Ausreisser. Das Handling mit dem Abzug war sehr schlecht. Dennoch brachte ich es noch auf den 3. Rang.
3x20 Kombination
Die Summe aus dem 3x20 Präzision und 3x20 Schnellfeuer brachte mich auf den 3. Rang in der Kombinationswertung.
3. Tag
Liegendmatch 50m Elimination 616.7 Punkte Qualifikation 599.7 Punkte Der Liegendmatch war einfach nur schlecht. Mein Energielevel war bei annährend null Prozent nach zwei schlechten Nächten, vier Wettkämpfen und einem unnötigen Trip in die Ostschweiz um Materialprobleme zu beheben. Diese konnten leider nicht vor Ort behoben werden. Dieser Wettkampf wiederspiegelte meine Saison von A-Z geprägt von Fehlentscheiden, Materialproblemen und dazu noch ein bisschen Pech.
4. Tag
3x40 50m Qualifikation 2. Rang mit 1164 (391 Kniend / 394 Liegend / 379 Stehend)
Finale 2. Rang 452.3 Punkte
Nach einer wiederum harzigen Nacht raffte ich mich auf und legte meine letzte Energie in den 3x40 Wettkampf (siebter Wettkampf). Mein Ziel war es offensiv zu schiessen, was mir sehr gut gelang. Mit 391 Punkten Kniend startete ich relativ optimal. Leider erwischte ich in den letzten Schüssen noch einige 9 er. Liegend wechselte ich den Riemen zu den Vortagen und nahm Anpassungen an den Einstellungen der Schaftkappe vor. Diese bewährten sich als gut. Wiederum zwei, drei 9 er zu viel aber dennoch auf Kurs. Im Stehend entschied ich mich gegenüber zum 3x40 im 300m wiederum auf der flachen Hand zu schiessen. Auch hier gibt es noch viel Potential nach oben. Dennoch ein solides Resultat in Betracht auf die komplette Saison. Mein Ziel die Finalqualifikation erreichte ich somit. Im anschliessenden Finale startete ich suboptimal im Kniend. Ich fand nicht sofort meine Position mit dem dazugehörigen Nullpunkt. Der Liegendteil war zufriedenstellend, jedoch mit Fehlschüssen versehen. Im anschliessenden Stehendteil spürte ich das Handicap vom Kniendteil. Dazu kam noch ein grober Fehlschuss, welchen ich nicht mehr kompensieren konnte mit den Folgeschüssen. 2.6 Punkte fehlten für den Sieg. Sicherlich machte mir auch das fehlende Finaltraining ein Strich durch die Rechnung. Jedoch stand dieses Training nicht im Fokus. Der erste Schritt gilt der Ausrichtung auf die Qualifikation um im internationalen Feld in naher Zukunft bestehen zu können.
Ein grosses Dankeschön geht an alle meine Sponsoringpartner, Unterstützer und Ausrüster die stets an mich glauben! 👍👏🏻
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Fotos Schweizer Schiesssportverband